Zahnarztinstrumente: Welche gibt es und wie werden sie eingesetzt?

Wenn Sie auf dem Stuhl bei Ihrem Zahn­arzt sitzen und die vielen unbe­kannten Instru­mente dort erbli­cken – wird Ihnen dann viel­leicht auch ein biss­chen mulmig? Eigent­lich sind diese Werk­zeuge aber viel harm­loser, als sie aussehen! Wir stellen Ihnen die wich­tigsten hier direkt einmal vor.

Auch wenn die Instru­mente auf den ersten Blick ein biss­chen unheim­lich aussehen, müssen Sie sich nicht davor fürchten – denn Ihr Zahn­arzt geht bei der Behand­lung sehr vorsichtig mit ihnen um. Das Grund­be­steck für eine Unter­su­chung besteht dabei aus dem Mund­spiegel, der Pinzette und der Sonde.

Das Grundbesteck beim Zahnarzt

Eines der wich­tigsten zahn­ärzt­li­chen Instru­mente stellt der soge­nannte Mund­spiegel dar. Mit diesem kleinen runden Spiegel an einem langen Griff kann Ihr Zahn­arzt auch schlecht einseh­bare Stellen in Ihrer Mund­höhle – zum Beispiel Ihre hinten liegenden Backen­zähne und die Innen­seiten Ihrer Zähne – begut­achten. Außerdem kann er mithilfe des Mund­spie­gels bei Bedarf Ihre Zunge zur Seite und die Innen­seiten Ihrer Wangen nach außen drücken, um sich bestimmte Bereiche in der Mund­höhle besser anschauen zu können.

Die Pinzette nutzt Ihr Zahn­arzt, um Behand­lungs­ma­te­ria­lien sauber in Ihren Mund­raum oder wieder dort heraus­zu­trans­por­tieren. So kann er zum Beispiel gelo­ckerte Füllungs- oder Zahn­teile entfernen oder Watte­rollen platzieren.

Mithilfe der soge­nannten Sonde unter­sucht der Zahn­arzt Ihre Zähne und Ihr Zahn­fleisch gründ­lich. Er beur­teilt zum Beispiel die Rauig­keit Ihrer Zahn­ober­flä­chen, über­prüft Ihre Beißer auf Karies, wie tief die Zahn­fleisch­ta­schen sind und wie dicht der Rand­schluss von Kronen und Füllungen ist. Für jeden Anwen­dungs­be­reich steht dabei eine bestimmte Sonde zur Verfü­gung. Die Stan­dard­aus­füh­rung der Sonde ist von ihrem Griff weg fast recht­winklig abge­bogen und mit einer feinen Spitze versehen.

Zahnarztinstrumente für Behandlungen

In Ihrem Mund erfüllt der Spei­chel sehr viele wich­tige Aufgaben. Bei zahn­ärzt­li­chen Behand­lungen ist er jedoch nicht so prak­tisch. Denn Füllungen halten beispiels­weise nur, wenn sie nicht mit zu viel Feuch­tig­keit in Kontakt kommen. Während der Behand­lung wird deshalb ein soge­nannter Spei­chel­ab­sauger einge­setzt. Dieser ist ein langer Schlauch mit wech­sel­barem Mund­stück, der an einer Absaug­vor­rich­tung ange­schlossen ist. Während eines Eingriffs kann die Assis­tenz des Zahn­arztes nun ganz einfach damit den über­flüs­sigen Spei­chel oder auch Wasser aus Ihrem Mund absaugen. So wird die behan­delte Stelle in Ihrem Mund schön trocken und über­sicht­lich gehalten.

Soge­nannte Scaler und Küretten wiederum stellen feine Zahn­rei­niger dar. Sie sind in vielen verschie­denen Größen und Ausfüh­rungen verfügbar und werden einge­setzt, um Abla­ge­rungen, Zahn­stein und Zahn­belag von Ihren Zähnen und vom Zahn­fleisch­rand zu entfernen.

Das wohl am meisten gefürch­tete Zahn­arzt­in­stru­ment ist für viele Pati­enten der Zahn­bohrer. Dabei spielt er bei vielen Behand­lungen eine sehr wich­tige Rolle. Denn mit dem Bohrer kann Ihr Zahn­arzt ganz einfach die von Karies befal­lenen Bestand­teile eines Beißers abtragen. Außerdem kann er damit Höhlungen anfer­tigen, in die später die Füllungen einsetzt werden, sowie alte Zahn­fül­lungen entfernen. Neben dem Bohren selbst kann Ihr Arzt das Instru­ment mit unter­schied­li­chen Aufsätzen auch zum Schleifen und Polieren verwenden. Im Blog-Beitrag „Wenn der Zahn­arzt bohren muss – Ablauf, Schmerzen und Heilung“ erhalten Sie viele weitere inter­es­sante Infor­ma­tionen zu diesem Thema.

Wenn ein Zahn gezogen werden muss, verwendet Ihr Arzt eine soge­nannte Zahn­zange. Je nach Einsatz­ge­biet stehen ihm dabei auch hier verschie­dene Exem­plare zur Verfü­gung – spezi­elle Zangen für Ober- und Unter­kiefer, aber auch beson­dere Ausfüh­rungen für die unter­schied­li­chen Beißer, zum Beispiel für die einwur­ze­ligen Front- und die mehr­wur­ze­ligen Seitenzähne.

Genaueres dazu, wann es zu einer Zahn­ex­trak­tion kommt, wie das Ganze abläuft und was Sie nach der Behand­lung beachten müssen, können Sie im Blog-Beitrag „Zahn­ent­fer­nung: Gründe, Ablauf und Verhal­tens­tipps“ nach­lesen.

Keine Angst vorm Zahnarzt!

Sie sehen also, die Instru­mente in der Praxis sehen viel­leicht auf den ersten Blick ein biss­chen unheim­lich aus – in den Händen Ihres Zahn­arztes stellen sie jedoch hoch­ef­fi­zi­ente und harm­lose Werk­zeuge dar, die Ihnen dabei helfen, Ihre Zahn­ge­sund­heit zu erhalten oder wieder­her­zu­stellen. Und falls bei einer Behand­lung doch einmal Schmerzen auftreten könnten, berät Ihr Zahn­arzt Sie gerne und wird Ihnen ein zuver­läs­siges Betäu­bungs­mittel empfehlen.

Haben Sie weitere Fragen zum Thema oder möchten Sie direkt einen Termin verein­baren? Dann nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf!

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