Mundtrockenheit: Ursachen, Folgen und Behandlung
Kennen Sie das Gefühl, wenn Ihr Mund staubtrocken ist und Ihre Zunge am Gaumen klebt? Warum das passiert und was Sie dagegen tun können, erfahren Sie hier.
Verschiedene Ursachen für Mundtrockenheit
Wenn nicht genug Speichel durch den Mund fließt, fühlt sich dieser staubtrocken an. Es kann dadurch sogar zu Problemen beim Sprechen und Schlucken oder zu Mundgeruch kommen.
Oft sind die Ursachen für einen trockenen Mund aber völlig harmlos. Denn Mundtrockenheit tritt grundsätzlich bei jedem Menschen ab und zu auf – zum Beispiel, wenn Sie durch den Mund atmen. Das kann besonders stark passieren, wenn Sie gerade erkältet oder wenn Sie etwas nervös und aufgeregt sind. Darüber hinaus kann Ihr Mund auch ganz einfach austrocknen, wenn Sie zu wenig trinken oder sich in einem Raum befinden, der mit besonders trockener, heißer und staubiger Luft gefüllt ist.
Weiterhin kann der Genuss von Alkohol zu Mundtrockenheit führen. Denn dieser entzieht Ihrem Körper Flüssigkeit und kann sich so auch auf einen gehemmten Speichelfluss auswirken.
Ebenfalls kann Nikotin die Ursache für einen trockenen Mund sein. Denn beim Rauchen verengen sich Ihre Gefäße und die Durchblutung wird gehemmt. So kommt es dazu, dass sich auch die Speichelbildung reduziert. Außerdem bleiben kleinste Rauchpartikel an der Mundschleimhaut haften. Auf diese Weise trocknet diese zusätzlich aus.
Nicht zuletzt wird die Speichelproduktion ganz natürlich heruntergefahren, wenn Sie schlafen. Ein klebriges, trockenes Gefühl im Mund und schlechter Atem am Morgen muss Sie also nicht weiter beunruhigen – dies gilt umso mehr, wenn Sie nachts noch dazu mit weit geöffnetem Mund schnarchen.
Das Alter, Medikamente und Krankheiten
Insbesondere viele ältere Menschen können einen trockenen Mund vorweisen. Das liegt zum einen daran, dass sich verschiedene Körperfunktionen im Alter verlangsamen – so auch die Speichelproduktion. Zum anderen nehmen ältere Personen häufig mehrere Medikamente gleichzeitig ein – und viele Medikamente können wiederum die Speichelbildung beeinflussen. Hierzu gehören beispielsweise bestimmte Augenmedikamente, Mittel gegen Blasenschwäche, Antidepressiva, Schlafmittel sowie einige Medikamente gegen Herzrhythmusstörungen oder Bluthochdruck. Mehr interessante Informationen zu diesem Thema können Sie in unseren Blog-Beiträgen „Die häufigsten Zahnprobleme im Alter“ und „Zahnpflege im Alter“ nachlesen.
Hinter einer Mundtrockenheit können aber auch die Umstellung des Hormonhaushalts oder verschiedene Erkrankungen stecken. Hierzu zählen zum Beispiel Nasennebenhöhlenentzündungen, Mundschleimhautentzündungen und Zahnerkrankungen, aber auch Krankheiten, die nicht den Mund- und Rachenraum betreffen. Mögliche Ursachen für einen trockenen Mund können nämlich zum Beispiel auch Autoimmunerkrankungen, Stoffwechselstörungen, hormonelle Erkrankungen und Erkrankungen der Speicheldrüsen sein.
Was können Sie gegen einen trockenen Mund tun?
Trinken Sie unbedingt genug und nehmen Sie viel wasserhaltige Nahrungsmittel zu sich! Aber auch Kost, die ein gründliches und kräftiges Kauen erfordert und dadurch die Speichelbildung anregt, ist sehr empfehlenswert. Eine weitere große Hilfe kann ebenfalls das Kauen von zuckerfreien Kaugummis oder das Lutschen zuckerfreier Bonbons sein. Um Genussmittel wie Alkohol und Nikotin sollten Sie hingegen lieber einen großen Bogen machen.
Sorgen Sie außerdem dafür, dass Ihre Wohnung nicht mit staubtrockener Heizungsluft gefüllt ist, sondern dass darin eine angenehme Luftfeuchtigkeit vorherrscht. So wird Ihr Mund beim Atmen immer schön befeuchtet.
Sie können auch Präparate einnehmen, welche die Speichelbildung ankurbeln können. Wenn Sie aber bemerken, dass die Mundtrockenheit häufig und scheinbar ohne Grund auftritt oder auch mit weiteren Symptomen wie zum Beispiel Zahnfleischproblemen, Zahnschmerzen, Geschmacksveränderungen oder Beschwerden in anderen Regionen Ihres Körpers einhergeht, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Dieser kann die Ursache für Ihren trockenen Mund feststellen und eine entsprechende Behandlung empfehlen.
Folgen von Mundtrockenheit
Unser Speichel übernimmt sehr wichtige Funktionen im Mund: Er spült Speisereste fort, neutralisiert zahnschmelzgefährdende Säuren und wehrt auf diese Weise gefährliche Bakterien ab. Wenn nun nicht genügend Speichel vorhanden ist, können sich die Erreger viel leichter ausbreiten und Ihre Zähne und Ihren Mundraum angreifen. Es drohen Karies und Zahnfleischentzündungen.
Darum sollten Sie insbesondere bei einem trockenen Mund auf eine gründliche Zahnhygiene achten. Denken Sie auch an regelmäßige Kontrolltermine bei Ihrem Zahnarzt, um Schäden schnell erkennen und behandeln zu können.
Wenn Sie weitere Fragen zum Thema haben oder einen Termin vereinbaren möchten, nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf.