Interview zum Thema „Kieferchirurgie“
In manchen Fällen kann Sie der Besuch beim Zahnarzt auch auf den Stuhl eines Kieferchirurgen führen. Herr Dr. Dr. Strauß beantwortet ein paar interessante Fragen zu seinem Fachgebiet, der Kieferchirurgie, und kann Ihnen die Angst vor der Behandlung nehmen.
Herr Dr. Dr. Andreas Strauß ist Zahnarzt und Facharzt für Mund‑, Kiefer- und Gesichtschirurgie. Er hat sich auf die kieferchirurgische sowie die kieferorthopädische Behandlung und die Implantologie spezialisiert.
Herr Dr. Dr. Strauß ist Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Kieferorthopädie (DGKFO), Mitglied der Gesellschaft für Kieferorthopädie von Berlin und Brandenburg sowie Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Zahnärztliche Implantologie (DGZI).
Herr Dr. Dr. Strauß, was genau macht eigentlich ein Kieferchirurg? Was ist der Unterschied zum „normalen“ Zahnarzt?
Dr. Dr. Strauß: Ein Mund‑, Kiefer- und Gesichtschirurg ist spezialisiert auf die chirurgische Behandlung im Kiefer- und Gesichtsbereich.
Welche Eingriffe führen Sie durch?
Dr. Dr. Strauß: Hauptsächlich behandeln wir Entzündungen und Verletzungen, setzen Implantate, führen Knochenaufbauten durch, resizieren Wurzelspitzen und extrahieren Zähne.
Und welche sind die häufigsten Beschwerden, die Patienten zu Ihnen führen?
Dr. Dr. Strauß: Meistens sind dies entzündliche Prozesse aufgrund von erkrankten oder toten Zähnen.
Was müssen Sie vor einem Eingriff von Ihren Patienten wissen?
Dr. Dr. Strauss: Es erfolgt immer eine gründliche allgemeinmedizinische und symptombezogene Anamnese und eine Aufklärung über den geplanten Eingriff.
Wie können sich die Patienten am besten auf eine OP vorbereiten und wie viel Zeit müssen sie etwa für eine Behandlung einplanen?
Dr. Dr. Strauss: Wichtig ist, so entspannt wie möglich zum Termin zu kommen und normal bis gut vorher zu essen. Abhängig vom Eingriff sind in der Regel 20 bis 60 Minuten nötig.
Welche Methoden nutzen Sie, um schmerzfreie Eingriffe zu garantieren?
Dr. Dr. Strauss: Die moderne Lokalanästhesie erlaubt es, alle Eingriffe schmerzfrei durchzuführen.
Gibt es etwas, was sie den Lesern mit auf den Weg geben wollen, sodass erst gar keine chirurgischen Eingriffe nötig werden?
Dr. Dr. Strauß: Regelmäßige zahnärztliche Kontrollen in Abständen von höchstens sechs Monaten können meist Schlimmeres verhindern.
Sind die Behandlungen am Ende oft ganz anders, als die Patienten sie sich vorher vorgestellt haben?
Dr. Dr. Strauss: Patienten, die vorher ihre Ängstlichkeit geäußert haben, erklären oft nach dem Eingriff, dass „es gar nicht so schlimm war, wie erwartet“.
Worauf sollten Patienten nach einer Operation achten?
Dr. Dr. Strauss: Sie sollten mit dem Essen warten, bis die Betäubung abgeklungen ist und sportliche Betätigung vermeiden. Außerdem ist das Kühlen sehr wichtig und am nächsten Tag sollten sie zur Nachkontrolle kommen.
Wie sah die Kieferchirurgie früher aus? Welche Unterschiede gibt es heutzutage im Vergleich zu vor ein paar Jahren?
Dr. Dr. Strauss: Material und Methoden sind viel feiner geworden, daher sind wesentlich schonendere Eingriffe möglich.
Welche Fähigkeiten zeichnen Sie als Kieferchirurgen aus? Benötigen Sie auch spezielle Soft Skills, zum Beispiel wenn Patienten Angst haben?
Dr. Dr. Strauss: In der Regel kann ich in einem kurzen Gespräch den Ablauf noch einmal erläutern und den Patienten in Hinsicht auf seine Ängste beruhigen.
Vielen Dank für das Interview, Herr Dr. Dr. Strauß!
Mehr Informationen zur Kieferchirurgie erhalten Sie hier. Interessante Fakten zur Entfernung der Weisheitszähne können Sie außerdem im Blog-Beitrag „Weisheitszähne – warum sie oft raus müssen“ nachlesen. Wenn Sie weitergehende Fragen haben oder einen Termin vereinbaren möchten, können Sie gerne mit uns Kontakt aufnehmen.