Stomatitis aphtosa: Ursachen, Symptome und Behandlung
Eine Mundschleimhautentzündung kann sehr schmerzhaft sein! Was genau hinter der Stomatitis aphtosa steckt und was Sie dagegen tun können, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Ursachen: Was löst eine Stomatitis aphtosa aus?
Mundschleimhautentzündungen können sehr schmerzhaft sein, in vielen verschiedenen Formen und Ausprägungen auftreten und unterschiedliche Ursachen haben. Die sogenannte Stomatitis aphtosa wird dabei vom Herpes-Simplex-Virus vom Typ 1 (HSV‑1) ausgelöst.
Hieran erkranken hauptsächlich Babys, Kleinkinder und Kinder bis zum fünften Lebensjahr. Seltener tritt die Mundschleimhauterkrankung bei Erwachsenen auf. In diesen Fällen tragen dann meist eine Grunderkrankung, ein geschwächtes Immunsystem oder auch eine vorgeschädigte Mundschleimhaut dazu bei, dass die Erreger ein leichteres Spiel haben und die Infektion in vollem Ausmaß ausbricht.
Unter Umständen kann eine Infektion mit dem HSV‑1 aber auch völlig unbemerkt bleiben und ganz ohne Symptome verlaufen. Besonders bei Erwachsenen fallen die Symptome meist etwas schwächer aus als bei kleineren Kindern.
Ablauf und Symptome
Eine Stomatitis aphtosa kann in verschiedenen Ausprägungen und mit unterschiedlich starken Verläufen und Symptomen auftreten. Sie kann örtlich begrenzt sein, sie kann aber auch die gesamte Schleimhaut in Mund und Rachen bis hin zum Zahnfleisch umfassen. Oft ist dabei sogar nicht nur der Mundraum betroffen, sondern auch der restliche Körper.
So kann die Entzündung mit einem allgemeinen Krankheitsgefühl, Fieber und geschwollenen Lymphknoten am Hals beginnen. Dann kann das Zahnfleisch sich röten, anschwellen und bluten. Die Mundinnenseiten können sich ebenfalls entzünden und zahlreiche schmerzhafte Bläschen können sich an der Mundschleimhaut – am Gaumen, am Zahnfleisch, an der Zunge und an den Lippen – verteilen. Diese Bläschen können nun eitern, aufplatzen und Geschwüre und schmerzhafte Krusten in der Schleimhaut bilden. Dadurch können das Essen und Trinken sehr unangenehm sein und große Schmerzen bereiten. Typisch für eine Stomatitis aphtosa sind außerdem ein intensiver Mundgeruch und vermehrter Speichelfluss.
Je nachdem, wie schlimm der Ausbruch und wie stark die Immunabwehr ist, kann die Stomatitis aphtosa unterschiedlich lange andauern. Unbehandelt heilt sie meist nach zwei bis drei Wochen ab. Die Bläschen gehen dann narbenlos wieder zurück.
Die Erkrankung ist dabei hochgradig ansteckend und wird durch Tröpfchen übertragen, solange Bläschen im Mund vorhanden sind. Erst wenn alle Bläschen und entzündeten Stellen ausgetrocknet sind, besteht keine Gefahr einer Ansteckung mehr.
Nach einer überstandenen Stomatitis aphtosa bleiben die HSV-1-Viren allerdings ein Leben lang im Körper zurück und können in manchen Fällen erneut aktiv werden – wenn zum Beispiel die Immunabwehr geschwächt ist. Dann können sie wiederum Herpesinfektionen auslösen – in den meisten Fällen den Lippenherpes.
Behandlung und Linderung der Schmerzen
Leichte Formen der Stomatitis aphtosa heilen in der Regel innerhalb von wenigen Tagen von alleine ab. Wenn die Mundschleimhautentzündung allerdings länger andauert oder bei einem Baby oder Kleinkind auftritt, wenn Begleitsymptome wie hohes Fieber oder Atemnot hinzukommen oder wenn die Beschwerden so stark sind, dass Sie kein Essen und keine Getränke mehr zu sich nehmen können, sollten Sie auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen.
Die Behandlung ist dabei abhängig von der Ausbreitung und dem Schweregrad der Erkrankung. Meist konzentriert sie sich aber vor allem auf die Linderung der Symptome und Schmerzen. Hierzu können zum Beispiel fiebersenkende Schmerzmittel wie Paracetamol und Ibuprofen eingesetzt werden.
Auch desinfizierende, entzündungshemmende und lokal betäubende Lösungen zum Gurgeln und Spülen, Sprays, Gele und Lutschpastillen sowie Hausmittel wie Heilpflanzentees, Kochsalzlösungen und Eiswürfel können die Symptome und Schmerzen lindern.
Virushemmende Medikamente werden hingegen meist nur bei einem schweren Verlauf vom Arzt verordnet.
Zusätzlich sollten Sie darauf achten, keine heißen, scharfen, stark gewürzten, säurehaltigen, harten und kantigen Lebensmittel zu sich zu nehmen. Stattdessen sollten Sie es mit milder, weicher, kühler oder lauwarmer Kost wie zum Beispiel mit püriertem oder gekochtem Gemüse, Nudeln oder Joghurt und Banane versuchen.
Achten Sie außerdem darauf, ausreichend viel zu trinken – ein Strohhalm kann hierbei sehr hilfreich sein! Zudem sollten Sie auf Alkohol und Nikotin besser verzichten.
Wie kann ich einer Stomatitis aphtosa vorbeugen?
Grundsätzlich gilt: Eine gute Mundhygiene schützt vor allen Erkrankungen im Mundraum. Achten Sie also darauf, Ihre Zähne und Ihre Zahnzwischenräume immer gründlich und sorgfältig zu putzen! Und denken Sie außerdem an die Kontrolltermine bei Ihrem Zahnarzt.
Einer Stomatitis aphtosa können Sie weiterhin vorbeugen, indem Sie ausreichend viel trinken und Ihr Immunsystem stärken – denn ein starkes Immunsystem kann Erreger viel besser abwehren. Hierfür sollten Sie auf eine ausgewogene Ernährung, viel Bewegung an der frischen Luft sowie auf ausreichend viel Schlaf und Entspannung achten.
Wenn eine Person in Ihrem näheren Umfeld unter einer Stomatitis aphtosa leidet, sollten Sie unbedingt verschiedene Hygienemaßnahmen einhalten.
So sollten Sie zum Beispiel engen Körperkontakt vermeiden und sich immer gründlich die Hände waschen. Desinfizieren Sie außerdem die Gegenstände, die in Kontakt mit der infizierten Person gekommen sind, und teilen Sie sich mit ihr nicht das Essgeschirr, Besteck, Gläser oder auch Handtücher!
Haben Sie weitere Fragen zum Thema oder möchten Sie einen Termin vereinbaren? Dann können Sie gerne Kontakt mit uns aufnehmen.