Kieferorthopädie
Die Kieferorthopädie ist Teilgebiet der Zahnmedizin, das sich mit der Verhütung, Erkennung und Behandlung von Fehlstellungen der Kiefer und der Zähne befasst. Das Spektrum reicht von kleinen ästhetischen Korrekturen bis hin zu umfangreichen Behandlungen von extremen Fehlstellungen den Kiefer- bzw. Schädelknochen.
In jedem Lebensalter
Nicht nur bei Kindern ist Kieferorthopädie möglich, auch bei Erwachsenen können Zahnregulierungen vorgenommen werden. Die Zahnbewegungen finden langsamer statt und es kann kein Einfluss mehr auf das Wachstum genommen werden.
Diagnostik
Zur Diagnostik werden Röntgenbilder (Übersichtsaufnahme des ganzen Gebisses, seitliches Röntgenbild des Schädels, ggf. einzelne Zahnfilme) angefertigt. Von Ober- und Unterkiefer werden Abdrücke genommen. Mitunter werden Fotos vom Gesicht des Patienten angefertigt. Diese Unterlagen werden vermessen und eine Diagnose erstellt.
Wie läuft eine Behandlung ab?
Nach einer ausführlichen Beratung und Aufklärung wird die Diagnostik durchgeführt und ein Behandlungsplan erstellt. Zur Anwendung kommen herausnehmbare kieferorthopädische Apparaturen, festsitzende Apparaturen, Schienen, Federn, Drähte, Gummizüge u.v.a.
In der Regel teilt sich die Behandlung in eine aktive Phase und eine Haltephase. Die aktive Phase kann 1 bis 3 Jahre in Anspruch nehmen. Nach Abschluss der eigentlichen Zahnbewegungen erfolgt eine weitere Kontrolle und Haltephase mit Nachtspangen und festsitzendem Retainer für ein bis zwei Jahre.
Unsichtbare Spange?
Eine festsitzende kieferorthopädische Apparatur ist in der Regel aus Metall und ist auf den Zähnen sichtbar. Herausnehmbare Geräte bestehen aus Metalldrähten, Bügeln, Kunststoffbasis. Viele Patienten nehmen aus ästhetischen Gründen von dieser Versorgung Abstand.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten der Verbesserung des „Aussehens mit Zahnspange“. Anstelle von Metallbrackets (werden bei der festen Zahnspange auf die Zähne geklebt) können extrakleine Brackets oder Keramikbrackets verwendet werden. Metalldrähte können weiß beschichtet sein. Darüber hinaus verkürzen hochelastische moderne Bögen bei der festen Zahnspange die Behandlungszeit. Einige Indikationen können auch mit transparenten Schienen behandelt werden.
Wir sind für die Durchführung der Behandlung mittels Invisalign® zertifizert.
Erfolgsaussichten
Heutzutage kann fast jede Zahnbewegung und Umformung des Gebisses und der Kiefer erfolgreich durchgeführt werden. Gegebenenfalls sind weitere Maßnahmen zur Kieferumstellung notwendig (operative Korrekturen). Zur Sicherung des Langzeitergebnisses ist die Nachbehandlung (Haltephase) von entscheidender Bedeutung.
Welches Risiko gehe ich ein?
Über Nebenwirkungen klären wir Sie, werte Patienten, vor Behandlungsbeginn ausführlich und individuell auf. Nach Eingliederung eines neuen Behandlungsmittels kann es zu einem Druckgefühl bis hin zu leichten Schmerzen kommen. Wichtig ist die gute Mundpflege zur Vermeidung von Erkrankungen der Zähne und des Zahnhalteapparates. Hier erhalten Sie durch unsere Prophylaxeassistentinnen individuelle Ratschläge für Ihre tägliche Zahnpflege.
Wieviel wird die Behandlung kosten?
Private Krankenkassen erstatten die Behandlungskosten bei medizinischer Indikation in Abhängigkeit vom individuellen Versicherungstarif. Nicht nur bei Kindern, sondern auch bei Erwachsenen. Das vorherige Einreichen des Behandlungsplanes ist sinnvoll.
Gesetzliche Krankenkassen beteiligen sich nur sehr eingeschränkt an kieferorthopädischen Behandlungen. Nur bei sehr ausgeprägten Anomalien oder in Zusammenhang mit Lippen-Kiefer-Gaumenspalten erfolgt eine Erstattung. Wir werden Sie gerne beraten und Sie über Ihre individuellen Kosten informieren.
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