Die häufigsten Irrtümer in der Zahn- und Mundgesundheit
Schöne und gesunde Zähne sind wichtig – deshalb hören wir von vielen Seiten verschiedene Volksweisheiten und Ratschläge, wie wir unsere Zahngesundheit erhalten können. Doch Vorsicht: Einige davon entpuppen sich als fatale Irrtümer.
Gene und Äpfel
Weit verbreitet ist die Annahme, dass Karies vererbbar ist. Das ist jedoch ein großer Irrtum! Denn Karies ist nicht genetisch bedingt. Zwar haben die Gene offenbar einen Einfluss auf das Kariesrisiko. Doch nicht jeder, der eine genetische Veranlagung dazu hat, bekommt automatisch Karies. Wer seine Zähne im Gegenteil gründlich pflegt und auf seine Ernährung achtet, kann seine Zähne trotz Genetik gesund halten.
Auch der Spruch, dass der Verzehr eines Apfels die Zahnbürste ersetzen kann, hält sich hartnäckig im Volksmund. Doch das stimmt ebenfalls nicht: Grundsätzlich kann kein anderes Mittel die Reinigungskraft einer Zahnbürste ersetzen – auch Äpfel nicht. Oftmals schädigen sie die Zähne sogar eher, weil die Kombination von Zucker und Säure den Zahnschmelz angreift.
Irrtümer beim Zähneputzen
Noch ein weit verbreiteter Satz lautet: Nach dem Essen Zähneputzen nicht vergessen! Natürlich ist regelmäßiges Zähneputzen wichtig. Allerdings reicht es, zweimal pro Tag die Zahnbürste einzusetzen. Außerdem sollten Sie Ihren Zähnen nach dem Essen, besonders nach dem Verzehr säurehaltiger Speisen, unbedingt eine halbstündige Erholungsphase gönnen.
Wenn Sie beim Zähneputzen zu stark schrubben, können Sie Ihre Zähne ebenfalls beschädigen. Mit einer zu aggressiven Putztechnik bürsten Sie nach und nach den schützenden Zahnschmelz im Zahnhalsbereich herunter und strapazieren Ihr Zahnfleisch. Und auch Kreisbewegungen sind nicht so effektiv, wie lange Zeit angepriesen. Mit rüttelnden Bewegungen können Sie Ihre Zähne viel gründlicher reinigen und auch die Bakterien entfernen, die sich in den Zahnzwischenräumen angesammelt haben.
Karies und Co.
Sie haben bestimmt schon einmal den Ausdruck „Zucker zerfrisst die Zähne“ gehört, oder? Richtig, Zucker schadet den Zähnen. Allerdings zerfrisst er den Zahnschmelz nicht. Denn er greift nicht direkt an, sondern dient nur als Kraftstoff für die Bakterien, die auf und zwischen den Zähnen sitzen. Wenn diese den Zucker zersetzen, entstehen säurehaltige Stoffwechselprodukte, die schließlich zu Karies führen können.
Ein weiterer Irrglaube ist, dass Karies abhängig von der Zuckermenge ist. Viel wichtiger für die Entstehung von Karies ist jedoch die Zeitdauer, in der Zucker und Zähne aufeinander treffen. Besonders bei Softdrinks und Süßigkeiten, die sich nur langsam auflösen, können hier Probleme entstehen.
Verbreitet ist leider auch der Irrtum, dass die Pflege der Milchzähne keine große Rolle spielt, da diese ohnehin ausfallen. Gründliches Putzen ist jedoch auf jeden Fall nötig! Denn Schäden an den Milchzähnen wirken sich auch negativ auf die nachfolgenden Zähne aus. Darum sollte schon der erste Zahn, der noch im Säuglingsalter durchbricht, sorgfältig gepflegt werden.
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