Zehn ungewöhnliche Fakten über Zähne
Unsere Zähne leisten jeden Tag Schwerstarbeit – Grund genug, sich einmal genauer mit Ihnen zu befassen. Denn unsere Zähne bieten einige interessante und ungewöhnliche Fakten, von denen Sie vielleicht noch nie gehört haben.
Zähne leisten Schwerstarbeit
1. Wussten Sie zum Beispiel schon, dass Zahnschmelz das härteste Material ist, das im menschlichen Körper vorkommt? Die Napfschnecke ist uns aber weit voraus – ihre Zähne sind noch viel härter, sie sind das festeste Biomaterial der ganzen Welt. Nur Fasern in kugelsicheren Westen können mit dieser Festigkeit gerade so mithalten.
2. Unser Gebiss ist nicht nur beim Essen nützlich – schöne Zähne stellen auch einen bedeutenden Blickfang dar. Sie sind uns sogar oft wichtiger als Augen, Figur und Frisur – laut einer Studie fallen sie uns als erstes auf, wenn wir jemanden kennen lernen.
Zähneputzen nicht vergessen
3. Aus diesem Grund wird natürlich immer kräftig geputzt. Aber hätten Sie gedacht, dass in Deutschland pro Jahr rund 410.000.000 Tuben Zahnpasta auf der Zahnbürste landen? Diese Zahnpastaschlange würde zweimal bis zum Mond und zurück reichen.
4. Putzen geht nicht nur mit der Zahnbürste, auch Zahnseide ist ein guter Freund sorgfältiger Putzer. Denn so können die Bakterien am besten aus den Zahnzwischenräumen entfernt werden. Aber hätten Sie geschätzt, dass die Deutschen pro Jahr im Schnitt 1,5 Meter Zahnseide verwenden?
5. Vor vielen Jahren wäre das noch unvorstellbar gewesen. Haben Sie schon gewusst, dass Zähneputzen bis zum 19. Jahrhundert reine Frauensache war? Zahnschmerz wurde im Mittelalter als gottgewollte Prüfung angesehen – und im 18. Jahrhundert galten zähneputzende Männer als dekadent. So fand die Zahnbürste erst im Verlauf des 19. Jahrhunderts einen festen Platz im Bad von Frau und Mann.
6. Noch ein interessanter Fakt zum Zahneputzen: Zu viel des Guten ist auch nicht förderlich. Nach dem Essen sollten Sie erst einmal eine Stunde warten, bevor Sie zur Zahnbürste greifen. Denn unmittelbar nach der Mahlzeit ist der Zahnschmelz durch Zucker und Säuren angegriffen und kann von den Borsten der Zahnbürste verletzt werden.
7. Auch wenn wir uns beim Zähneputzen noch so anstrengen – unsere Mundhöhle ist und bleibt das Zuhause unbegreiflich vieler Bakterien. Hätten Sie gedacht, dass es 22 Millionen sind? Viele davon sind sehr nützlich, sie wehren Krankheitserreger ab und zersetzen Nährstoffe. Andere Bakterien können allerdings zu einigen Problemen führen.
Wenn der Zahn schmerzt …
8. Zahnschmerzen hat wohl schon jeder einmal gehabt. Manchmal geht es dabei aber nicht nur um schmerzende, sondern auch um blutende Zähne. Studien zeigen, dass diese sogenannte Parodontitis nicht nur den Zähnen, sondern auch dem Herzen schaden kann. Über marodes Zahnfleisch gelangen die Bakterien in die Blutbahn und können Herzkranzgefäße und die Hauptschlagader schädigen.
9. Zahnschmerzen können auch aus einem weiteren interessanten Grund entstehen: Bei rund zwei Prozent aller Deutschen wachsen einfach zusätzliche Zähne im Mund. Weil diese dann meist nicht genug Platz im Kiefer haben, werden sie in der Regel durch eine Operation entfernt.
10. Und zu guter Letzt noch ein Fakt zu Mundgeruch: Jeder sechste Deutsche hat ihn – aber in 50 Prozent der Fälle liegt die Ursache dafür nicht in den Zähnen, sondern auf der Zunge. Weil die Zungenoberfläche so schön rau ist, finden Bakterien hier ideale Wachstumsbedingungen und siedeln sich an.