Mikrokosmos Mund – über Bakterien und andere Mitbewohner
Es klingt vielleicht ein bisschen gruslig – aber es ist eine Tatsache: In unserem Körper tummeln sich Billionen von Mikroorganismen. Wie es dabei speziell in unserem Mund aussieht und was unsere unsichtbaren Mitbewohner den ganzen Tag über so tun, können Sie hier nachlesen.
Wir sind nicht alleine in unserem Körper
Sie sind überall – zum Beispiel in und auf unserer Haut, in unserem Darm und nicht zuletzt in unserem Mund. Billionen von Mikroorganismen wie Bakterien, Viren, Pilze und andere Mikroben haben es sich in unserem Körper so richtig gemütlich gemacht.
In der Regel sind unsere unsichtbaren Mitbewohner dabei harmlos und ungefährlich. Trotzdem beeinflussen sie gemeinsam unsere Gesundheit – und das vor allem positiv! Denn viele Bakterien sind sehr nützlich – sie stellen zum Beispiel bestimmte Vitamine her, schützen uns vor Infektionen und helfen uns bei der Verdauung.
Wohnraum „Mund“
Im Einzelnen stellt natürlich auch unsere Mundhöhle ein besonders gemütliches Zuhause für einen faszinierenden Mikrokosmos mit unzähligen Mikroben, Viren, Pilzen und vor allem Bakterien dar. Um die 100 Milliarden Bakterien sind hier angesiedelt – dies stellt hinter dem Darmmikrobiom das zweitgrößte Mikrobiom des Menschen dar!
In jeder Mundhöhle sind dabei etwa 150 verschiedene Bakterien-Spezies zu finden. Die genaue Zusammensetzung der Mikroorganismen ist jedoch bei jedem Menschen einzigartig. Jedes Individuum besitzt also sozusagen einen eigenen, unverwechselbaren „mikrobiellen Fingerabdruck“. Welche Bakterien sich nun konkret in unserem Mund tummeln, hängt beispielsweise davon ab, was wir essen und wie häufig und gründlich wir uns die Zähne putzen. Aber auch hormonelle Veränderungen, Wandlungen im Alterungsprozess und genetische Faktoren wie zum Beispiel die Form der Zähne und das Immunsystem spielen hierbei eine wichtige Rolle.
Aufmerksame, hilfsbereite Wohngemeinschaft
Unsere unsichtbaren Mitbewohner besiedeln unsere Zähne, unser Zahnfleisch, unsere Zunge, die Wangen, Lippen und unseren Gaumen. So entsteht ein vielfältiges mikrobielles Ökosystem im Mundraum, welches eine bedeutende Rolle in der Immunabwehr spielt. Denn einige Bakterien im Speichel dienen beispielsweise als Pförtner und können auffälligen Krankheitserregern den weiteren Zutritt verweigern.
Wenn sich das mikrobielle Ökosystem im Gleichgewicht befindet, fördert es unsere Gesundheit. Wenn es jedoch aus dem Tritt gerät und die gesunde Mundflora gestört ist, haben Erkrankungen ein viel leichteres Spiel – zum Beispiel Karies oder eine Zahnfleischentzündung, aber auch Rachenentzündungen und weitere Infekte.
Um dies zu vermeiden, ist unter anderem eine gute Mundhygiene sehr wichtig. Möchten Sie einen Termin vereinbaren oder haben Sie noch weitere Fragen zum Thema? Dann können Sie gerne Kontakt mit uns aufnehmen.