Wie läuft eine Funktionsanalyse beim Zahnarzt ab?

Ihr Kiefer schmerzt und Sie sind von Kopf bis Fuß komplett verspannt? Dann kann eine Funk­ti­ons­ana­lyse beim Zahn­arzt sehr hilf­reich sein. Was hierbei genau passiert, erfahren Sie in diesem Blog-Beitrag.

CMD-Diagnostik durch Funktionsanalyse

Das mensch­liche Kausystem besteht aus Zähnen, Kiefer­kno­chen, Kiefer­ge­lenken und Muskeln. Schon kleinste Verän­de­rungen wie eine zu hohe Zahn­krone, aber auch Zahn­fehl­stel­lungen oder eine Zahn­lücke können dabei das komplexe Zusam­men­spiel durch­ein­an­der­bringen. Hier­durch können Schmerzen und Verspan­nungen der Kau- und Gesichts­mus­ku­latur verur­sacht werden – und die Beschwerden können sich vom Kopf- und Nacken­be­reich auf Ihren gesamten Körper auswirken.

Solche Fehler im Kausystem bezeichnen Zahn­ärzte als „Cranio­man­di­bu­läre Dysfunk­tion“ (CMD). Mehr Infor­ma­tionen zu diesem Thema können Sie auch in unserem Blog-Beitrag „Was ist eine CMD?“ nach­lesen.

Mithilfe der CMD-Funk­ti­ons­ana­lyse kann Ihr Zahn­arzt unter­su­chen, wie Ihre Zähne, Kiefer­ge­lenke und Ihre Kaumus­ku­latur zusam­men­spielen. Er kann Störungen und Verän­de­rungen am Kauap­parat und Fehl­stel­lungen der Kiefer­ge­lenke erkennen und so die rich­tige Therapie für Sie auswählen.

Dabei besteht die Funk­ti­ons­ana­lyse beim Zahn­arzt aus zwei Diagnose-Verfahren, die aufein­ander aufbauen – der klini­schen und der instru­men­tellen Funktionsanalyse.

Klinische Funktionsanalyse

Bei der klini­schen Funk­ti­ons­ana­lyse fragt Ihr Zahn­arzt Sie zunächst, ob und wo genau Sie Schmerzen haben, wie lange diese schon andauern und wie stark sie sind. Anschlie­ßend unter­sucht er Ihre Mund­öff­nung, Ihre Kau‑, Kopf- und Gesichts­mus­ku­latur sowie die Kiefer­ge­lenke, indem er sie mit den Finger­spitzen abtastet.

Dabei prüft er, wie druck­emp­find­lich die Bereiche sind, und wo genau es hakt und schmerzt. Beson­ders achtet er hierbei auch darauf, ob Einschrän­kungen beim Mund­öffnen und bei den Kaube­we­gungen vorliegen und ob er Kiefer­ge­lenk­ge­räu­sche fest­stellen kann.

Außerdem sieht er sich Ihre Körper- und Kopf­hal­tung genau an. Denn bereits Fehl­hal­tungen wie ein schräg gehal­tener Kopf können sehr wich­tige Hinweise auf eine mögliche CMD-Erkran­kung liefern.

Um einen falschen Biss zu erkennen, lässt Ihr Zahn­arzt Sie dann auf eine färbende Folie beißen. Anhand des Abdrucks kann er fest­stellen, ob bestimmte Zähne oder Zahn­reihen früher aufein­an­der­beißen als der Rest der Zähne. Diese soge­nannten Früh­kon­takte können zum Beispiel durch zu hoch liegende Füllungen entstehen.

Instrumentelle Funktionsanalyse

Bei der instru­men­tellen Funk­ti­ons­ana­lyse werden nun, wie der Name schon sagt, Instru­mente einge­setzt, um die Kaube­we­gungen und die Posi­tion Ihrer Kiefer­ge­lenke noch einge­hender analy­sieren zu können.

Meist kommt zunächst ein Biss­re­gis­trat zum Einsatz. Dies ist eine weiche Platte aus Kunst­stoff, Wachs oder manchmal auch Metall, auf die Sie beißen müssen. Das Regis­trat zeichnet nun die Zahn­kon­takte und die aktu­elle Lage­be­zie­hung von Unter­kiefer und Ober­kiefer zuein­ander auf.

Zur weiteren Analyse wird ein Gesichts­bogen einge­setzt. Dieser besteht aus einer Nasen­stütze, einer Biss­gabel und zwei Stützen, die auf beiden Seiten Ihres Kopfes auf Höhe der Ohren befes­tigt werden. Sie beißen nun auf die Biss­gabel und das Mess­gerät liefert indi­vi­du­elle, exakte Daten über die genaue Stel­lung von Unter- zu Ober­kiefer und zur Schädelbasis.

Aus den gewon­nenen Daten werden nun Gips­mo­delle Ihrer beiden Kiefer ange­fer­tigt, die anschlie­ßend in den soge­nannten Arti­ku­lator einge­setzt werden. Die mit dem Gesichts­bogen ermit­telten Mess­daten werden eben­falls auf den Arti­ku­lator übertragen.

Dieses tech­ni­sche Gerät simu­liert nun Ihre Kaube­we­gungen und das Zusam­men­spiel Ihrer Zähne. Auf diese Weise kann Ihr Zahn­arzt schon kleinste Fehl­funk­tionen Ihres Kiefers erkennen. Er kann darüber hinaus mithilfe der Simu­la­tion die Lage­be­zie­hung zwischen Ihren Zähnen und Ihrem Kiefer so oft verän­dern, bis er die für Sie opti­male Lage erreicht hat. Auf Basis der gewon­nenen Daten kann Ihr Arzt dann einen indi­vi­du­ellen Behand­lungs­plan für Sie erstellen.

Mitt­ler­weile gibt es zusätz­lich auch die Möglich­keit, die instru­men­telle Funk­ti­ons­ana­lyse mit Hilfe eines compu­ter­ge­stützten Verfah­rens durch­zu­führen. Dabei werden die Bewe­gungen und der Kaudruck von Sensoren aufge­zeichnet und die Mess­daten digital dargestellt.

Die instru­men­telle Funk­ti­ons­ana­lyse kann eben­falls durch Rönt­gen­auf­nahmen, Magnet­re­so­nanz­auf­nahmen oder Compu­ter­to­mo­gra­fien ergänzt werden.

Wie geht’s nach der Funktionsanalyse weiter?

Die Maßnahmen, die zur Behand­lung einer CMD getroffen werden, richten sich nach der Ausprä­gung der fest­ge­stellten Fehl­funk­tionen und können bei jedem Pati­enten unter­schied­lich ausfallen.

In der Regel wird eine CMD mit einer indi­vi­duell ange­passten Aufbiss­schiene behan­delt. Diese sorgt dafür, dass Ihr Kiefer wieder eine normale und gesunde Stel­lung erhält, dass sich Ihre Kau- und Kiefer­mus­ku­latur entspannen kann und Ihre Kiefer­ge­lenke entlastet werden.

Wenn die Ursache für die CMD in einem schlecht sitzenden Zahn­ersatz liegt, kann dieser wiederum ange­passt oder ausge­tauscht werden, um die Kiefer­ge­lenke wieder in die korrekte Posi­tion zu bringen. Verscho­bene Zähne können eben­falls gerichtet und fehlende Zähne ersetzt werden, um einen gesunden Biss wiederherzustellen.

Abhängig von der Ursache für Ihre Beschwerden können zur fach­über­grei­fenden Behand­lung auch Kiefer­or­tho­päden, Ortho­päden, Physio­the­ra­peuten, Neuro­logen und Psycho­logen mitein­be­zogen werden.

Sind psychi­sche Belas­tungen der Auslöser für eine CMD, können Ihnen auch Massagen und bestimmte Entspan­nungs­übungen dabei helfen, Stress zu verar­beiten, die Span­nung von Ihren Zähnen und Ihrem Kiefer zu nehmen, Ihre Musku­latur zu entlasten und die CMD-Symptome lang­fristig zu reduzieren.

Haben Sie weitere Fragen zum Thema oder möchten Sie einen Termin verein­baren? Dann nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf!

Weisheitszahn-Entzündung – Ursachen, Symptome und Erste-Hilfe-Tipps

Wenn sich Weis­heits­zähne entzünden, müssen Sie sich auf starke Schmerzen gefasst machen. Wie es hierzu kommen kann, welche Symptome auftreten und was Sie dagegen tun können, erfahren Sie in diesem Blog-Beitrag.

Wie entstehen Weisheitszahn-Entzündungen?

Weis­heits­zähne stellen ein Über­bleibsel aus der Stein­zeit dar. Damals mussten die Menschen ihr Essen noch unver­ar­beitet zerkauen und haben sich viel­leicht über ihre hintersten Beißer gefreut. Heut­zu­tage nützen uns die Weis­heits­zähne jedoch recht wenig – im Gegen­teil: Sie bringen meist einige Heraus­for­de­rungen mit sich.

Entzün­dungen an den Weis­heits­zähnen können verschie­dene Ursa­chen haben. Häufig ist im Kiefer nicht ausrei­chend Platz für die Weis­heits­zähne vorhanden, sodass es zu Problemen beim Zahn­durch­bruch kommt. Der betrof­fene Weis­heits­zahn bricht in diesem Fall dann entweder gar nicht oder nur teil­weise und Stück für Stück durch. Gerade im letzten Fall können Bakte­rien nun sehr leicht in den Raum zwischen Zahn und offenem Zahn­fleisch eindringen und dort – bei jedem weiteren kleinen Schub – Entzün­dungen verursachen.

Ein weiterer Grund für Weis­heits­zahn-Entzün­dungen stellt eine mangelnde Mund­hy­giene dar. Denn weil es sehr schwierig ist, mit der Zahn­bürste den hintersten Rand Ihrer Mund­höhle zu errei­chen, kann sich dort schnell Belag absetzen und einen idealen Nähr­boden für Bakte­rien bilden. So steigt hier also zusätz­lich das Risiko für Entzün­dungen und Karies.

Symptome einer Weisheitszahn-Entzündung

Typi­sche Anzei­chen für eine Entzün­dung von Weis­heits­zähnen sind ein gerö­tetes und geschwol­lenes Zahn­fleisch sowie Zahn- und Kiefer­schmerzen, die auch in die umlie­gende Kopf‑, Ohr- und Hals­re­gion ausstrahlen können.

Zusätz­lich kann das Zahn­fleisch Zahn­fleisch­ta­schen bilden und eitrig sein. Hier­durch kommt es häufig auch zu Mund­ge­ruch. Darüber hinaus können Druck­ge­fühle am Kiefer, Schwie­rig­keiten beim Öffnen des Mundes und beim Kauen sowie Schluck­be­schwerden auftreten.

Wenn die Entzün­dung schon fort­ge­schritten ist, können auch allge­meine Beschwerden wie Unwohl­sein, Fieber und geschwol­lene Lymph­knoten hinzukommen.

Weisheitszahn-Entzündung – ab zum Zahnarzt

Wenn Sie unter den genannten Beschwerden leiden, sollten Sie unbe­dingt schnellst­mög­lich Ihrem Zahn­arzt einen Besuch abstatten. Dieser wird Ihr Gebiss gründ­lich unter­su­chen, den Zustand Ihrer Weis­heits­zähne beur­teilen und fest­stellen, ob eine Entfer­nung notwendig ist oder ob – abhängig von der konkreten Ursache und auch davon, wie weit die Entzün­dung bereits fort­ge­schritten ist – andere Behand­lungs­op­tionen zur Verfü­gung stehen.

Wann immer es möglich ist, sollten natür­liche Zähne zwar erhalten werden.

Im Fall einer akuten Weis­heits­zahn-Entzün­dung kann Ihr Zahn­arzt zum Beispiel den Raum zwischen Zahn­fleisch und Zahn gründ­lich reinigen und gege­be­nen­falls Sekret ablassen, um die Bakte­rien zu besei­tigen. Außerdem kann er in schweren Fällen auch ein Anti­bio­tikum verschreiben.

Häufig treten Probleme mit den Weis­heits­zähnen aber immer wieder auf, weshalb eine Weis­heits­zahn­ent­fer­nung in vielen Fällen sinn­voll ist und oft von Ihrem Zahn­arzt empfohlen wird. Nur so können dann zukünf­tige Entzün­dungen verhin­dert und Ihre Mund­ge­sund­heit gesi­chert werden. Weitere Gründe für eine Weis­heits­zahn-Extrak­tion und noch mehr Infor­ma­tionen hierzu können Sie auch in unserem Blog-Beitrag „Weis­heits­zähne – warum sie oft raus müssen“ nach­lesen. Ihr Wissen können Sie auch in unserem Quiz zum Thema „Weis­heits­zähne“ testen.

Vor einer Weis­heits­zahn­ent­fer­nung muss übri­gens unbe­dingt erst einmal die Entzün­dung voll­ständig abheilen, damit eine Ausbrei­tung der Infek­tion, Blutungen und eine gestörte Wund­hei­lung vermieden werden.

Erste-Hilfe-Tipps: Was tun, wenn ein Weisheitszahn entzündet ist?

Wenn Sie aus irgend­einem Grund nicht direkt zu Ihrem Zahn­arzt gehen können, können Ihnen zur Über­brü­ckung auch ein paar Haus­mittel helfen und ein biss­chen Linde­rung verschaffen.

So können Sie die betrof­fene Stelle zum Beispiel von außen mit einem Kühl­akku, einem kalten, feuchten Tuch oder einem Eisbeutel kühlen, um Ihre Schmerzen zu lindern und Schwel­lungen abklingen zu lassen. Achten Sie dabei bitte darauf, dass Sie den Kühl­akku oder den Eisbeutel nicht direkt auf Ihre Haut legen, sondern vorher mit einem Hand­tuch umwickeln.

Zusätz­lich können Sie Salz­lö­sungen, anti­bak­te­ri­elle Mund­spü­lungen aus der Apotheke oder auch entzün­dungs­hem­mende Tees aus Salbei, Pfef­fer­minze oder Kamille als Spülungen einsetzen. Schmerz­mittel können eben­falls helfen.

Versu­chen Sie außerdem, den betrof­fenen Bereich zu schonen und vermeiden Sie das Kauen auf der entspre­chenden Seite. In jedem Fall sollten Sie auch bei starken Schmerzen weiterhin auf eine gründ­liche Mund­hy­giene achten! Putzen Sie Ihre Zähne vorsichtig und greifen Sie gege­be­nen­falls auf eine weiche Zahn­bürste, Mund­spü­lungen oder anti­bak­te­ri­elle Gels zurück.

Haus­mittel können im besten Fall Ihre Beschwerden vorüber­ge­hend lindern. Das ursäch­liche Problem lösen sie jedoch nicht. Darum sollten Sie bei einer Weis­heits­zahn-Entzün­dung auf jeden Fall so schnell wie möglich Ihren Zahn­arzt aufsuchen.

Möchten Sie direkt einen Termin verein­baren oder haben Sie weitere Fragen zum Thema? Dann nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf!

Was ist eine CMD?

Haben Sie schon einmal von einer „CMD“ gehört? Was sich dahinter verbirgt und wie Ihr Zahn­arzt Ihnen helfen kann, erfahren Sie in diesem Beitrag.

CMD steht für „Cranio­man­di­bu­läre Dysfunk­tion“. Sie bezeichnet eine Funk­ti­ons­stö­rung des Kausys­tems, die schließ­lich in einer Kiefer­ge­lenks­fehl­stel­lung mündet.

Welche Ursachen können eine CMD auslösen?

Meist stellt eine Zahn­fehl­stel­lung die Ursache für eine CMD dar. Diese kann beispiels­weise durch eine Zahn­lücke, schlecht sitzenden Zahn­ersatz oder eine zu hohe oder nied­rige Zahn­fül­lung hervor­ge­rufen werden.

Denn schon kleinste Abwei­chungen im Bereich der Zähne und des Kiefers können das harmo­ni­sche, perfekt aufein­ander abge­stimmte Zusam­men­spiel von Ober- und Unter­kiefer, zwischen Kiefer­ge­lenken, Kaumus­ku­latur und Zähnen, stören und das Kiefer­ge­lenk aus dem Gleich­ge­wicht bringen.

Wenn Ober- und Unter­kiefer nun nicht mehr optimal aufein­ander treffen, versucht Ihre Kaumus­ku­latur, dies auszu­glei­chen. In der Folge verspannen sich die über­be­an­spruchten und ungleich­mäßig belas­teten Muskeln jedoch stark.

Weil die Nerven und Muskeln Ihres Kausys­tems wiederum eng mit Ihrem Nacken und Rücken verbunden sind, kann sich die Fehl­funk­tion im Kiefer ganz einfach auf den gesamten Körper auswirken. Schmerzen, Muskel­ver­span­nungen und andere Beschwerden können sich von der Kiefer­mus­ku­latur ausge­hend in Ihrem ganzen Körper verteilen.

Zusätz­lich können auch Stress und seeli­sche Belas­tungen eine CMD auslösen. Wer ständig unter starkem Druck steht, beißt oftmals auch die Zähne stark zusammen oder knirscht nachts mit den Beißern. Auf lange Sicht kann Ihr Körper die Über- und Fehl­be­las­tung dann nicht mehr kompen­sieren und verspannt sich. Zusätz­lich können die durch das Zähne­knir­schen abge­schlif­fenen Kauflä­chen Ihrer Beißer eben­falls das harmo­ni­sche Zusam­men­spiel von Ober- und Unter­kiefer stören.

Weiterhin können Fehl­hal­tungen und mangelnde Bewe­gung die Entste­hung einer CMD begünstigen.

Symptome: Wie äußert sich eine CMD?

Eine Funk­ti­ons­stö­rung des Kausys­tems zieht verschie­dene Beschwerden nach sich, die sich auf den gesamten Körper auswirken können.

Mögliche Symptome können Schwie­rig­keiten beim Kauen, Schlu­cken, Spre­chen oder Öffnen des Kiefers, lockere und abge­schlif­fene Zähne, Knacken oder Reibung im Kiefer­ge­lenk, Verspan­nungen sowie Zahn‑, Kiefer‑, Gesichts‑, Kopf‑, Ohren‑, Augen‑, Nacken‑, Schulter‑, Rücken- und Gelenk­schmerzen, Schwin­del­ge­fühle, Gleich­ge­wichts­stö­rungen, Tinnitus, Doppelt­sehen, Augen­flim­mern, Licht­emp­find­lich­keit sowie Taub­heits­ge­fühle in Armen und Beinen sein.

Wie wird eine CMD behandelt?

Wenn Sie CMD-Beschwerden, insbe­son­dere Auffäl­lig­keiten im Zahn- und Kiefer­be­reich, bemerken, sollten Sie umge­hend einen Termin bei Ihrem Zahn­arzt vereinbaren.

Dieser wird Ihre Kiefer­ge­lenke und Ihre Kaumus­ku­latur zunächst einmal gründ­lich unter­su­chen und eine soge­nannte Funk­ti­ons­ana­lyse erstellen, um even­tuell vorhan­dene Funk­ti­ons­stö­rungen aufzu­de­cken und die Auslöser hierfür heraus­zu­finden. Er kann außerdem beispiels­weise Rönt­gen­auf­nahmen oder eine Magnet­re­so­nanz­to­mo­gra­phie (MRT) anfer­tigen lassen.

In der Regel wird die CMD dann mit einer indi­vi­duell ange­passten Aufbiss­schiene behan­delt. Diese wird meist nachts getragen und sorgt dafür, dass Ihr Kiefer wieder eine normale und gesunde Stel­lung erhält, dass sich Ihre Kau- und Kiefer­mus­ku­latur entspannen kann und Ihre Kiefer­ge­lenke entlastet werden.

Lang­fristig ist es aber nötig, das ursäch­liche Problem der CMD zu behan­deln. So kann eine Zahn­fehl­stel­lung zum Beispiel durch kiefer­or­tho­pä­di­sche Maßnahmen korri­giert werden oder auch, indem Zahn­ersatz und Zahn­fül­lungen anpasst oder neu einge­setzt werden.

Wenn die CMD hingegen durch Zähne­knir­schen ausge­löst wurde, kann Ihnen eine Knir­scher­schiene helfen, Ihre Zähne zu schützen und Ihre Kiefermus­ku­latur zu entlasten. Mehr Infor­ma­tionen zu diesem Thema können Sie auch in unserem Blog-Beitrag „Zähne­knir­schen – Ursa­chen, Folgen und Behand­lung“ nach­lesen. Ihr Wissen hierzu können Sie in unserem Quiz zum Thema „Zähne­knir­schen“ testen.

Abhängig von Ihren indi­vi­du­ellen Symptomen können für eine ganz­heit­liche CMD-Behand­lung außerdem weitere Thera­pien aus anderen Fach­rich­tungen notwendig sein – beispiels­weise aus der Ortho­pädie, Neuro­logie, Psycho­logie oder Physiotherapie.

Auch Massagen und bestimmte Entspan­nungs­übungen können Ihnen dabei helfen, Stress zu verar­beiten, die Span­nung von Ihren Zähnen und Ihrem Kiefer zu nehmen, Ihre Musku­latur zu entlasten und die CMD-Symptome lang­fristig zu reduzieren.

Wie kann ich einer CMD vorbeugen?

Passen Sie auf sich auf, beißen Sie nicht immer nur die Zähne zusammen, sondern gönnen Sie sich auch regel­mä­ßige Entspan­nungs­phasen – und nehmen Sie vor allem die regel­mä­ßigen Kontroll­ter­mine bei Ihrem Zahn­arzt wahr! Denn bei diesen kann der Experte erste Anzei­chen einer CMD erkennen, zum Beispiel auffäl­lige Abnut­zungs­er­schei­nungen an Ihren Beißern.

Wenn Sie eine starke Anspan­nung Ihrer Kiefer­ge­lenke, nächt­li­ches Zähne­knir­schen oder weitere CMD-Symptome bemerken, sollten Sie möglichst früh­zeitig einen Arzt aufsu­chen, um ein weiteres Fort­schreiten der Erkran­kung zu verhindern.

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Wie Problem-Beißer mit Rückenschmerzen zusammenhängen können

Viele Menschen leiden unter Rücken­schmerzen. Nicht immer ist jedoch die Wirbel­säule selbst das Problem – häufig sind auch kranke Zähne oder Fehl­funk­tionen von Kiefer­ge­lenken dafür verant­wort­lich. Warum dies so ist, lesen Sie im folgenden Beitrag.

Wechselwirkungen zwischen Rücken und Kiefergelenken

Die Nerven und Muskeln Ihres Kausys­tems sind eng mit Ihrem Nacken und Rücken verbunden. Wenn es eine Fehl­funk­tion im Kiefer gibt – dabei reichen schon klei­nere Abwei­chungen aus – so kann das heftige Auswir­kungen auf den gesamten Körper nach sich ziehen.

Meist steckt eine soge­nannte Cranio­man­di­bu­läre Dysfunk­tion (kurz: CMD) dahinter. Diese stellt eine Funk­ti­ons­stö­rung des Kausys­tems dar, die in einer Kiefer­ge­lenks­fehl­stel­lung mündet. Wenn das perfekte Zusam­men­spiel von Unter- und Ober­kiefer gestört ist und diese nicht optimal aufein­ander passen, versucht Ihre Kaumus­ku­latur, dies auszu­glei­chen. In der Folge verspannen sich die über­be­an­spruchten Muskeln jedoch – und das dann nicht nur im Kiefer, sondern auch im weiteren, verbun­denen Umfeld. In der Folge können Kopf‑, Ohren- Nacken‑, Schulter‑, Rücken- und sogar Hüft­schmerzen auftreten. Ebenso kann es beispiels­weise zu Tinnitus, Schwin­del­ge­fühlen und Sehstö­rungen bis hin zu Taub­heits­ge­fühlen in Beinen und Armen kommen.

Eine CMD kann verschie­dene Ursa­chen haben. Meist stecken Fehl­stel­lungen der Zähne, fehlende Beißer oder schlecht sitzender Zahn­ersatz dahinter. Bereits diese kleinen Abwei­chungen können ausrei­chen, um das Kiefer­ge­lenk aus dem Gleich­ge­wicht zu bringen und das perfekte Zusam­men­spiel von Unter- und Ober­kiefer zu stören. Psychi­scher Stress kann eben­falls dazu führen, dass der Kiefer ange­spannt ist und es zu dauer­haften Schmerzen kommt.

Hilfe beim Zahnarzt

Wenn Sie unter dauer­haft anhal­tenden Rücken­pro­blemen ohne fest­stell­bare Ursache leiden – und insbe­son­dere dann, wenn Sie zudem weitere Beschwerden wie nächt­li­ches Zähne­knir­schen, Schmerzen an den Kiefer­ge­lenken, Knacken beim Kauen, einen ungleich­mä­ßigen Biss oder allge­meine Zahn­schmerzen bemerken, sollten Sie einen Termin bei Ihrem Zahn­arzt vereinbaren.

Dieser unter­sucht Sie gründ­lich und hilft Ihnen, heraus­zu­finden, ob Ihre Zähne oder Ihr Kiefer für Ihre Rücken­schmerzen verant­wort­lich sind. Daraufhin kann er die rich­tigen Maßnahmen einleiten, um die Ursache für das Problem zu besei­tigen und Ihre Beschwerden zu lindern.

Eine Möglich­keit hierfür kann zum Beispiel eine Aufbiss­schiene darstellen. Diese wird nachts getragen und sorgt dafür, dass Ihr Kiefer wieder eine normale und gesunde Stel­lung erhält, dass sich Ihre Kau- und Kiefer­mus­ku­latur entspannen kann und Ihre Kiefer­ge­lenke entlastet werden.

Mögli­cher­weise korri­giert Ihr Zahn­arzt auch Ihren Zahn­ersatz oder behan­delt ein paar Problem­beißer, wenn diese die Funk­ti­ons­stö­rung Ihres Kausys­tems ausge­löst haben.

Weiterhin können Übungen zur Stär­kung des Rückens und des Kiefer­sys­tems, Massagen, Wärme­an­wen­dungen und Entspan­nungs­übungen zusätz­lich dabei helfen, die Span­nung von Ihrem Kiefer zu nehmen und die Beschwerden im Rücken- und Nacken­be­reich zu lindern.

Haben Sie weitere Fragen zum Thema oder möchten Sie gleich einen Termin verein­baren? Dann nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf!

Wenn Sie darüber hinaus gerne wissen möchten, auf welche Art und Weise Problem­stellen in Ihrem Mund­be­reich zusätz­lich Ihre allge­meine Gesund­heit beein­flussen können, werfen Sie gerne einmal einen Blick in unseren Blog-Beitrag „Wie sich kranke Zähne auf Ihre Allge­mein­ge­sund­heit auswirken können“.

Zahnarztinstrumente: Welche gibt es und wie werden sie eingesetzt?

Wenn Sie auf dem Stuhl bei Ihrem Zahn­arzt sitzen und die vielen unbe­kannten Instru­mente dort erbli­cken – wird Ihnen dann viel­leicht auch ein biss­chen mulmig? Eigent­lich sind diese Werk­zeuge aber viel harm­loser, als sie aussehen! Wir stellen Ihnen die wich­tigsten hier direkt einmal vor.

Auch wenn die Instru­mente auf den ersten Blick ein biss­chen unheim­lich aussehen, müssen Sie sich nicht davor fürchten – denn Ihr Zahn­arzt geht bei der Behand­lung sehr vorsichtig mit ihnen um. Das Grund­be­steck für eine Unter­su­chung besteht dabei aus dem Mund­spiegel, der Pinzette und der Sonde.

Das Grundbesteck beim Zahnarzt

Eines der wich­tigsten zahn­ärzt­li­chen Instru­mente stellt der soge­nannte Mund­spiegel dar. Mit diesem kleinen runden Spiegel an einem langen Griff kann Ihr Zahn­arzt auch schlecht einseh­bare Stellen in Ihrer Mund­höhle – zum Beispiel Ihre hinten liegenden Backen­zähne und die Innen­seiten Ihrer Zähne – begut­achten. Außerdem kann er mithilfe des Mund­spie­gels bei Bedarf Ihre Zunge zur Seite und die Innen­seiten Ihrer Wangen nach außen drücken, um sich bestimmte Bereiche in der Mund­höhle besser anschauen zu können.

Die Pinzette nutzt Ihr Zahn­arzt, um Behand­lungs­ma­te­ria­lien sauber in Ihren Mund­raum oder wieder dort heraus­zu­trans­por­tieren. So kann er zum Beispiel gelo­ckerte Füllungs- oder Zahn­teile entfernen oder Watte­rollen platzieren.

Mithilfe der soge­nannten Sonde unter­sucht der Zahn­arzt Ihre Zähne und Ihr Zahn­fleisch gründ­lich. Er beur­teilt zum Beispiel die Rauig­keit Ihrer Zahn­ober­flä­chen, über­prüft Ihre Beißer auf Karies, wie tief die Zahn­fleisch­ta­schen sind und wie dicht der Rand­schluss von Kronen und Füllungen ist. Für jeden Anwen­dungs­be­reich steht dabei eine bestimmte Sonde zur Verfü­gung. Die Stan­dard­aus­füh­rung der Sonde ist von ihrem Griff weg fast recht­winklig abge­bogen und mit einer feinen Spitze versehen.

Zahnarztinstrumente für Behandlungen

In Ihrem Mund erfüllt der Spei­chel sehr viele wich­tige Aufgaben. Bei zahn­ärzt­li­chen Behand­lungen ist er jedoch nicht so prak­tisch. Denn Füllungen halten beispiels­weise nur, wenn sie nicht mit zu viel Feuch­tig­keit in Kontakt kommen. Während der Behand­lung wird deshalb ein soge­nannter Spei­chel­ab­sauger einge­setzt. Dieser ist ein langer Schlauch mit wech­sel­barem Mund­stück, der an einer Absaug­vor­rich­tung ange­schlossen ist. Während eines Eingriffs kann die Assis­tenz des Zahn­arztes nun ganz einfach damit den über­flüs­sigen Spei­chel oder auch Wasser aus Ihrem Mund absaugen. So wird die behan­delte Stelle in Ihrem Mund schön trocken und über­sicht­lich gehalten.

Soge­nannte Scaler und Küretten wiederum stellen feine Zahn­rei­niger dar. Sie sind in vielen verschie­denen Größen und Ausfüh­rungen verfügbar und werden einge­setzt, um Abla­ge­rungen, Zahn­stein und Zahn­belag von Ihren Zähnen und vom Zahn­fleisch­rand zu entfernen.

Das wohl am meisten gefürch­tete Zahn­arzt­in­stru­ment ist für viele Pati­enten der Zahn­bohrer. Dabei spielt er bei vielen Behand­lungen eine sehr wich­tige Rolle. Denn mit dem Bohrer kann Ihr Zahn­arzt ganz einfach die von Karies befal­lenen Bestand­teile eines Beißers abtragen. Außerdem kann er damit Höhlungen anfer­tigen, in die später die Füllungen einsetzt werden, sowie alte Zahn­fül­lungen entfernen. Neben dem Bohren selbst kann Ihr Arzt das Instru­ment mit unter­schied­li­chen Aufsätzen auch zum Schleifen und Polieren verwenden. Im Blog-Beitrag „Wenn der Zahn­arzt bohren muss – Ablauf, Schmerzen und Heilung“ erhalten Sie viele weitere inter­es­sante Infor­ma­tionen zu diesem Thema.

Wenn ein Zahn gezogen werden muss, verwendet Ihr Arzt eine soge­nannte Zahn­zange. Je nach Einsatz­ge­biet stehen ihm dabei auch hier verschie­dene Exem­plare zur Verfü­gung – spezi­elle Zangen für Ober- und Unter­kiefer, aber auch beson­dere Ausfüh­rungen für die unter­schied­li­chen Beißer, zum Beispiel für die einwur­ze­ligen Front- und die mehr­wur­ze­ligen Seitenzähne.

Genaueres dazu, wann es zu einer Zahn­ex­trak­tion kommt, wie das Ganze abläuft und was Sie nach der Behand­lung beachten müssen, können Sie im Blog-Beitrag „Zahn­ent­fer­nung: Gründe, Ablauf und Verhal­tens­tipps“ nach­lesen.

Keine Angst vorm Zahnarzt!

Sie sehen also, die Instru­mente in der Praxis sehen viel­leicht auf den ersten Blick ein biss­chen unheim­lich aus – in den Händen Ihres Zahn­arztes stellen sie jedoch hoch­ef­fi­zi­ente und harm­lose Werk­zeuge dar, die Ihnen dabei helfen, Ihre Zahn­ge­sund­heit zu erhalten oder wieder­her­zu­stellen. Und falls bei einer Behand­lung doch einmal Schmerzen auftreten könnten, berät Ihr Zahn­arzt Sie gerne und wird Ihnen ein zuver­läs­siges Betäu­bungs­mittel empfehlen.

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Stomatitis aphtosa: Ursachen, Symptome und Behandlung

Eine Mund­schleim­haut­ent­zün­dung kann sehr schmerz­haft sein! Was genau hinter der Stoma­titis aphtosa steckt und was Sie dagegen tun können, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Ursachen: Was löst eine Stomatitis aphtosa aus?

Mund­schleim­haut­ent­zün­dungen können sehr schmerz­haft sein, in vielen verschie­denen Formen und Ausprä­gungen auftreten und unter­schied­liche Ursa­chen haben. Die soge­nannte Stoma­titis aphtosa wird dabei vom Herpes-Simplex-Virus vom Typ 1 (HSV‑1) ausgelöst.

Hieran erkranken haupt­säch­lich Babys, Klein­kinder und Kinder bis zum fünften Lebens­jahr. Seltener tritt die Mund­schleim­haut­er­kran­kung bei Erwach­senen auf. In diesen Fällen tragen dann meist eine Grund­er­kran­kung, ein geschwächtes Immun­system oder auch eine vorge­schä­digte Mund­schleim­haut dazu bei, dass die Erreger ein leich­teres Spiel haben und die Infek­tion in vollem Ausmaß ausbricht.

Unter Umständen kann eine Infek­tion mit dem HSV‑1 aber auch völlig unbe­merkt bleiben und ganz ohne Symptome verlaufen. Beson­ders bei Erwach­senen fallen die Symptome meist etwas schwä­cher aus als bei klei­neren Kindern.

Ablauf und Symptome

Eine Stoma­titis aphtosa kann in verschie­denen Ausprä­gungen und mit unter­schied­lich starken Verläufen und Symptomen auftreten. Sie kann örtlich begrenzt sein, sie kann aber auch die gesamte Schleim­haut in Mund und Rachen bis hin zum Zahn­fleisch umfassen. Oft ist dabei sogar nicht nur der Mund­raum betroffen, sondern auch der rest­liche Körper.

So kann die Entzün­dung mit einem allge­meinen Krank­heits­ge­fühl, Fieber und geschwol­lenen Lymph­knoten am Hals beginnen. Dann kann das Zahn­fleisch sich röten, anschwellen und bluten. Die Mundin­nen­seiten können sich eben­falls entzünden und zahl­reiche schmerz­hafte Bläs­chen können sich an der Mund­schleim­haut – am Gaumen, am Zahn­fleisch, an der Zunge und an den Lippen – verteilen. Diese Bläs­chen können nun eitern, aufplatzen und Geschwüre und schmerz­hafte Krusten in der Schleim­haut bilden. Dadurch können das Essen und Trinken sehr unan­ge­nehm sein und große Schmerzen bereiten. Typisch für eine Stoma­titis aphtosa sind außerdem ein inten­siver Mund­ge­ruch und vermehrter Speichelfluss.

Je nachdem, wie schlimm der Ausbruch und wie stark die Immun­ab­wehr ist, kann die Stoma­titis aphtosa unter­schied­lich lange andauern. Unbe­han­delt heilt sie meist nach zwei bis drei Wochen ab. Die Bläs­chen gehen dann narbenlos wieder zurück.

Die Erkran­kung ist dabei hoch­gradig anste­ckend und wird durch Tröpf­chen über­tragen, solange Bläs­chen im Mund vorhanden sind. Erst wenn alle Bläs­chen und entzün­deten Stellen ausge­trocknet sind, besteht keine Gefahr einer Anste­ckung mehr.

Nach einer über­stan­denen Stoma­titis aphtosa bleiben die HSV-1-Viren aller­dings ein Leben lang im Körper zurück und können in manchen Fällen erneut aktiv werden – wenn zum Beispiel die Immun­ab­wehr geschwächt ist. Dann können sie wiederum Herpes­in­fek­tionen auslösen – in den meisten Fällen den Lippenherpes.

Behandlung und Linderung der Schmerzen

Leichte Formen der Stoma­titis aphtosa heilen in der Regel inner­halb von wenigen Tagen von alleine ab. Wenn die Mund­schleim­haut­ent­zün­dung aller­dings länger andauert oder bei einem Baby oder Klein­kind auftritt, wenn Begleit­sym­ptome wie hohes Fieber oder Atemnot hinzu­kommen oder wenn die Beschwerden so stark sind, dass Sie kein Essen und keine Getränke mehr zu sich nehmen können, sollten Sie auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen.

Die Behand­lung ist dabei abhängig von der Ausbrei­tung und dem Schwe­re­grad der Erkran­kung. Meist konzen­triert sie sich aber vor allem auf die Linde­rung der Symptome und Schmerzen. Hierzu können zum Beispiel fieber­sen­kende Schmerz­mittel wie Paracet­amol und Ibuprofen einge­setzt werden.

Auch desin­fi­zie­rende, entzün­dungs­hem­mende und lokal betäu­bende Lösungen zum Gurgeln und Spülen, Sprays, Gele und Lutsch­pas­tillen sowie Haus­mittel wie Heil­pflan­zen­tees, Koch­salz­lö­sungen und Eiswürfel können die Symptome und Schmerzen lindern.

Virus­hem­mende Medi­ka­mente werden hingegen meist nur bei einem schweren Verlauf vom Arzt verordnet.

Zusätz­lich sollten Sie darauf achten, keine heißen, scharfen, stark gewürzten, säure­hal­tigen, harten und kantigen Lebens­mittel zu sich zu nehmen. Statt­dessen sollten Sie es mit milder, weicher, kühler oder lauwarmer Kost wie zum Beispiel mit püriertem oder gekochtem Gemüse, Nudeln oder Joghurt und Banane versuchen.

Achten Sie außerdem darauf, ausrei­chend viel zu trinken – ein Stroh­halm kann hierbei sehr hilf­reich sein! Zudem sollten Sie auf Alkohol und Nikotin besser verzichten.

Wie kann ich einer Stomatitis aphtosa vorbeugen?

Grund­sätz­lich gilt: Eine gute Mund­hy­giene schützt vor allen Erkran­kungen im Mund­raum. Achten Sie also darauf, Ihre Zähne und Ihre Zahn­zwi­schen­räume immer gründ­lich und sorg­fältig zu putzen! Und denken Sie außerdem an die Kontroll­ter­mine bei Ihrem Zahnarzt.

Einer Stoma­titis aphtosa können Sie weiterhin vorbeugen, indem Sie ausrei­chend viel trinken und Ihr Immun­system stärken – denn ein starkes Immun­system kann Erreger viel besser abwehren. Hierfür sollten Sie auf eine ausge­wo­gene Ernäh­rung, viel Bewe­gung an der frischen Luft sowie auf ausrei­chend viel Schlaf und Entspan­nung achten.

Wenn eine Person in Ihrem näheren Umfeld unter einer Stoma­titis aphtosa leidet, sollten Sie unbe­dingt verschie­dene Hygie­ne­maß­nahmen einhalten.

So sollten Sie zum Beispiel engen Körper­kon­takt vermeiden und sich immer gründ­lich die Hände waschen. Desin­fi­zieren Sie außerdem die Gegen­stände, die in Kontakt mit der infi­zierten Person gekommen sind, und teilen Sie sich mit ihr nicht das Essge­schirr, Besteck, Gläser oder auch Handtücher!

Haben Sie weitere Fragen zum Thema oder möchten Sie einen Termin verein­baren? Dann können Sie gerne Kontakt mit uns aufnehmen.

Plötzliche Zahnschmerzen – das sind die häufigsten Ursachen!

Pulsie­rend, stechend oder ziehend – Zahn­schmerzen können sehr unan­ge­nehm sein! Woran es in den meisten Fällen liegt, können Sie in diesem Blog-Beitrag nachlesen.

Karies – Schmerzen durch ein Loch im Zahn

In den meisten Fällen stecken hinter plötz­li­chen Zahn­schmerzen Kari­es­bak­te­rien, die bis in das Innere eines Beißers vorge­drungen sind.

Wenn nämlich Spei­se­reste nicht gründ­lich wegge­putzt werden, sondern auf den Zahn­ober­flä­chen verbleiben, bauen die Bakte­rien diese ab und produ­zieren dabei Säure. Diese greift nun erst einmal die äußere Zahn­schicht, den Zahn­schmelz, an.

Der Zahn­schmelz ist hierbei zunächst schmerz­un­emp­find­lich. Wenn die Kari­es­bak­te­rien jetzt aber unge­hin­dert weiter vordringen können und das empfind­liche Innere des Beißers, das Zahn­bein, errei­chen, kommt es zu plötz­li­chen Zahnschmerzen.

Gingivitis und Parodontitis

Zwei weitere häufige Ursa­chen für Zahn­schmerzen heißen Gingi­vitis und Parodontitis.

Bei einer Zahn­fleisch­ent­zün­dung (Gingi­vitis) schmerzt das von Bakte­rien befal­lene, gerö­tete, geschwol­lene und manchmal sogar blutende Zahn­fleisch meist noch nicht. Rücken die Erreger aber unge­hin­dert weiter vor, ist eine Parodon­titis nicht weit!

Hierbei wird der gesamte Zahn­hal­te­ap­parat ange­griffen, unter anderem bildet sich das Zahn­fleisch zurück und die Zahn­hälse werden frei­ge­legt. Bei einer fort­ge­schrit­tenen Parodon­titis können sich Ihre Beißer sogar lockern und ausfallen. Mehr Infor­ma­tionen zu diesem Thema können Sie auch in unserem Blog-Beitrag „Parodon­titis: Ursa­chen und Behand­lungs­mög­lich­keiten“ nach­lesen.

Freiliegende Zahnhälse

Plötz­liche Zahn­schmerzen werden oft durch frei­ge­legte, empfind­liche Zahn­hälse verur­sacht. Nicht nur durch eine Parodon­titis kann es dabei so weit kommen, sondern auch dann, wenn Sie mit zu starkem Druck Ihre Zähne schrubben.

Hier­durch kann sich das Zahn­fleisch eben­falls zurück­bilden und so die feinen Kanäle zum Zahn­nerv frei­legen. Wenn nun beson­ders kalte, heiße, süße oder saure Speisen und Getränke auf einen solchen frei­lie­genden Kanal treffen, wird der Reiz unmit­telbar und unge­fil­tert weiter­ge­leitet. Und dann spüren Sie plötz­lich diesen unan­ge­nehmen, blitz­ar­tigen, ziehenden Schmerz!

Weitere Infor­ma­tionen zu diesem Thema finden Sie auch in unserem Blog-Beitrag „Empfind­liche Zähne – Ursache und Linde­rung“.

Defekter Zahnersatz, Zahnfrakturen und Zähneknirschen

Ist Ihr Mund­raum schon mit ein paar hübschen Zahn­fül­lungen oder Kronen geschmückt? Dann sollten Sie diese gut im Blick haben und in regel­mä­ßigen Abständen von Ihrem Zahn­arzt kontrol­lieren lassen!

Denn undichte oder heraus­ge­fal­lene Füllungen und Kronen können eben­falls zu plötz­li­chen Zahn­schmerzen führen – dadurch, dass der abge­schlif­fene Zahn darunter frei­liegt und schmerz­emp­find­lich auf äußere Reize reagiert.

Auch wenn Ihre Beißer verletzt werden oder abbre­chen, zum Beispiel aufgrund eines Sturzes oder weil Sie uner­wartet auf etwas sehr Hartes gebissen haben, kann diese Zahn­fraktur sehr schmerz­haft sein. Wie Sie sich in einem solchen Fall am besten verhalten sollten, erfahren Sie in unserem Blog-Beitrag „Zahn abge­bro­chen – was soll ich tun?“.

Weiterhin kann regel­mä­ßiges Zähne­knir­schen Ihren Zahn­hal­te­ap­parat sehr belasten. Hierbei werden die Kauflä­chen Ihrer Beißer nach und nach abge­rieben und der starke Druck auf Ihre Kiefer­ge­lenke kann unan­ge­nehme Schmerzen in Kiefer, Kopf, Nacken und Rücken bis hin zu den Augen und Ohren auslösen. Mehr hierzu können Sie im Blog-Beitrag „Zähne­knir­schen – Ursa­chen, Folgen und Behand­lung“ nach­lesen. Ihr Wissen zum Thema „Zähne­knir­schen“ können Sie außerdem in unserem Quiz testen.

Ab zum Zahnarzt!

Auch wenn Sie Ihre Zahn­schmerzen vorüber­ge­hend mit ein paar Schmerz- oder Haus­mit­teln lindern können, sollten Sie zeitnah Ihren Zahn­arzt aufsu­chen, damit dieser die Ursache für Ihre Beschwerden schnell finden und die rich­tige Behand­lung starten kann!

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Weitere Infor­ma­tionen finden Sie auch in unserem Blog-Beitrag „Plötz­liche Zahn­schmerzen – was Sie tun sollten und was nicht“. Ihr Wissen können Sie außerdem in unserem Quiz zum Thema „Zahn­schmerzen“ testen.

Wenn der Zahnarzt bohren muss – Ablauf, Schmerzen und Heilung

Haben Sie ein Loch im Zahn? Dann kommt höchst­wahr­schein­lich der Bohrer in Ihrer Zahn­arzt­praxis zum Einsatz! Was dabei genau passiert, können Sie in diesem Beitrag nachlesen.

Es wird gebohrt!

Nun ist es doch passiert! Genau an dem hintersten Backen­zahn, den Sie mit Ihrer Zahn­bürste immer nur so schwer errei­chen, haben es sich im Zahn­belag Bakte­rien so richtig gemüt­lich gemacht und den Zahn­schmelz angegriffen.

Jetzt muss Ihr Zahn­arzt schnell handeln, um den gesunden Teil des Beißers vor weiterem Schaden zu bewahren und zu verhin­dern, dass sich die Karies weiter ausbreitet. Es wird gebohrt!

Zugang durch die Zahnsubstanz und losgeschaufelt!

Meist reicht eine Sitzung in der Zahn­arzt­praxis aus, um einen kariösen Zahn zu versorgen. Zunächst legt sich Ihr Zahn­arzt einen geeig­neten Zugang zur Karies durch die gesunde Zahn­hart­sub­stanz an – meist mithilfe eines schnell rotie­renden, diamant­be­schich­teten, wasser­ge­kühlten Bohrers.

Danach wird dann die beschä­digte Substanz des betrof­fenen Beißers abge­tragen und die Karies möglichst voll­ständig entfernt. Der Zahn­arzt wird dabei aber natür­lich gleich­zeitig versu­chen, möglichst wenig natür­li­ches Zahn­ge­webe abzutragen.

Am häufigsten werden hierbei die soge­nannten Diamant­schleifer einge­setzt, welche die betrof­fene Zahn­sub­stanz rotie­rend heraus­schau­feln. Bei klei­neren kariösen Stellen kann die Karies auch mit Hand­in­stru­menten wie mit einem kleinen Löffel heraus­ge­kratzt werden.

Während der Behand­lung wird der betrof­fene Zahn mit einem Wasser-Luft-Gemisch gut gekühlt und gleich­zeitig gerei­nigt. Über­schüs­siges Wasser, Spei­chel und die heraus­ge­bohrte Karies werden stetig mit einem Absaug­schlauch entfernt.

Bohren ohne Schmerzen

Bohren kann – je nach Tiefe des Lochs im Zahn ‒ zu Schmerzen führen. Denn durch den Druck und die Vibra­tion des Bohrers werden die Nerven­fa­sern gereizt. Auch die Wärme, die am Bohrer entsteht, und das kalte Wasser beim Spülen können Schmerzen verursachen.

Vor der Behand­lung können Sie sich aber für eine lokale Betäu­bung entscheiden. Beim Bohren sollten Sie dann in der Regel keine Schmerzen im betrof­fenen Bereich empfinden, sondern ledig­lich ein gewisses Druckgefühl.

Die Welt nach dem Bohren

Nach dem Bohren wird das Zahn­ma­te­rial, das durch die Karies und die Behand­lung verloren gegangen ist, ersetzt, damit der Beißer seine Kaufunk­tion nach der Behand­lung wieder mit voller Kraft aufnehmen kann.

Ein durch Karies geschä­digter Zahn lässt sich mit verschie­denen Arten von Zahn­fül­lungen versorgen. Je nach verwen­detem Füll­ma­te­rial muss der Beißer dabei anders auf den jewei­ligen Werk­stoff vorbe­reitet werden. Damit die neue Füllung am Ende optimal sitzt und Ihr Biss wieder perfekt passt, wird Ihr Zahn­arzt sie nach dem Aushärten fein einschleifen und polieren.

Wenn die natür­liche Zahn­krone des betrof­fenen Beißers durch die Karies sehr stark zerstört ist, wird hingegen eine pass­ge­naue Krone herge­stellt und einge­setzt, um den Rest­zahn zu schützen. Weitere inter­es­sante Infor­ma­tionen zu diesen Themen können Sie in unseren Blog-Beiträgen „Zahn­ersatz – lieber heraus­nehmbar oder fest­sit­zend?“ und „Welche Füllung ist die beste?“ nach­lesen. Ihr Wissen hierzu können Sie auch in unserem Quiz zum Thema „Füllungen“ testen.

Nach dem Bohren können einige Tage lang leichte Schmerzen und Schmerz­emp­find­lich­keit auftreten. Kurz­fristig können Sie diese mit leichten schmerz­stil­lenden Mitteln sowie Kühl­kom­pressen lindern. Falls die Schmerzen länger anhalten sollten, wenden Sie sich bitte erneut an Ihre Zahn­arzt­praxis – bei leichtem bis mittel­schwerem Kari­es­be­fall ist nach der Entfer­nung jedoch meist keine Nach­kon­trolle notwendig.

Zu guter Letzt noch das Wich­tigste: Um einen erneuten Kari­es­be­fall zu verhin­dern, sollten Sie unbe­dingt auch nach der Behand­lung Ihre Zähne gründ­lich und regel­mäßig putzen! Vergessen Sie dabei auch die Zahn­zwi­schen­räume nicht – und denken Sie zusätz­lich an die Kontroll­ter­mine bei Ihrem Zahnarzt!

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Können Zahnprobleme Migräne auslösen?

Eine Migräne geht meist mit starken Schmerzen und vielen weiteren unan­ge­nehmen Symptomen einher. Warum Ihnen viel­leicht auch Ihr Zahn­arzt weiter­helfen kann, lesen Sie in diesem Beitrag.

Was ist eigentlich eine Migräne?

Die Migräne stellt ein komplexes Krank­heits­bild dar. Hierbei kann es zu anfalls­ar­tigen, ein- oder zwei­sei­tigen Kopf­schmerzen kommen. Aber auch Übel­keit, Erbre­chen und Durch­fall sowie Licht- und Lärm­emp­find­lich­keit, verschwom­mene Sicht und Augen­flim­mern können Symptome sein. Nicht zuletzt können Schwindel, Benom­men­heit und Verwirrt­heit auftreten.

Migräne-Atta­cken können Ihren Alltag stark beein­träch­tigen und über Stunden andauern. Aber warum treten sie über­haupt auf?

Migräne durch falschen Biss?

Welche Ursa­chen genau sich hinter einer Migräne-Attacke verbergen, konnte wissen­schaft­lich leider noch nicht voll­ständig geklärt werden. Klar ist aber: Die Gesund­heit Ihrer Zähne und Ihres Kauap­pa­rats können sich sehr wohl auf die Gesund­heit Ihres ganzen Körpers auswirken – und so lohnt sich auch, wenn Sie unter regel­mäßig wieder­keh­renden Migräne-Atta­cken leiden, ein Blick in Ihre Mundhöhle!

Denn auch Funk­ti­ons­stö­rungen, die Ihre Zähne, Kiefer­ge­lenke oder die Kaumus­ku­latur betreffen, können eine Ursache für chro­ni­sche Kopf­schmerzen darstellen. Meist ist in diesem Zusam­men­hang die Rede von der Cranio­man­di­bu­lären Dysfunk­tion (CMD). Diese kann unter anderem Kiefer‑, Kopf‑, Nacken‑, Rücken‑, Augen- und Ohren­schmerzen verur­sa­chen und sogar Schwindel und Ohrge­räu­sche hervorrufen.

Ursachen einer CMD

Ihre Zähne, Kiefer­kno­chen und ‑gelenke sowie Muskeln und Nerven sind perfekt aufein­ander abge­stimmt und bilden als Kauap­parat ein hoch­kom­plexes System, das sehr empfind­lich auf jede Art von Verän­de­rung reagiert.

Treten in diesem System nun Störungen des Gleich­ge­wichts auf – zum Beispiel durch Kiefer- und Zahn­fehl­stel­lungen, fehlende Beißer, schlecht ange­passten Zahn­ersatz oder auch abge­schlif­fene Kauflä­chen durch Zähne­knir­schen, versucht Ihr Körper auto­ma­tisch, das Ungleich­ge­wicht auszugleichen.

Dadurch werden die umlie­genden Muskeln dann sehr stark und ungleich­mäßig belastet und es kommt zu Verspan­nungen und Fehl­funk­tionen. Diese dehnen sich nun weiter aus und können viele verschie­dene Beschwerden – unter anderem Kopf­schmerzen oder auch eine Migräne – begüns­tigen und hervorrufen.

Zähne und Migräne

Auch wenn sich die Wissen­schaft über die genauen Ursa­chen einer Migräne noch nicht voll­ständig im Klaren ist, kann sich ein Termin bei Ihrem Zahn­arzt durchaus lohnen, wenn Sie unter regel­mäßig wieder­keh­renden Migräne-Atta­cken, Kopf‑, Nacken- oder Rücken­schmerzen leiden. Dies gilt insbe­son­dere dann, wenn Sie gleich­zeitig weitere Beschwerden oder Schmerzen in Ihrem Mund- und Kiefer­be­reich bemerken sollten.

Ihr Zahn­arzt wird Sie gründ­lich unter­su­chen, abklären, ob funk­tio­nelle Störungen des Kauor­gans als mögliche Ursache für Ihre Beschwerden in Frage kommen, und – falls dies zutrifft – die der CMD zugrun­de­lie­genden Probleme fach­ge­recht behandeln.

So können zum Beispiel Fehl­stel­lungen korri­giert, schlecht­sit­zender Zahn­ersatz ausge­tauscht oder eine Aufbiss­schiene ange­fer­tigt werden. Auf diese Weise kann dann auch Ihre Zahn­arzt­praxis dazu beitragen, dass das Gleich­ge­wicht in Ihrem Kausystem wieder­her­ge­stellt wird und die Häufig­keit von Kopf­schmerz- und Migräne-Atta­cken abnimmt.

Noch mehr inter­es­sante Infor­ma­tionen zum Thema finden Sie auch in unseren Blog-Beiträgen „Wenn Zähne Kopf­schmerzen auslösen: Ursa­chen und Behand­lung“ und „Wie sich kranke Zähne auf Ihre Allge­mein­ge­sund­heit auswirken können“.

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Die Geschichte des Zahnersatzes – dritte Zähne früher und heute

Wenn Sie heut­zu­tage ein Loch im Zahn haben oder einen Beißer verlieren, kann dieser schnell und gut behan­delt oder ersetzt werden. Aber wie haben sich die Menschen in früheren Tagen geholfen? Das erfahren Sie hier.

Das Wissen der Etrusker

Bereits seit frühester Zeit versu­chen die Menschen, ihr Gebiss funk­ti­ons­tüchtig und ästhe­tisch zu erhalten.

So setzten zum Beispiel schon vor über 2.000 Jahren die Kelten festen Zahn­ersatz ein – Archäo­logen entdeckten im Mund eines aufge­deckten Skeletts einen Eisen­stift, der den fehlenden Schnei­de­zahn eines Pati­enten ersetzen sollte.

Beson­ders die Etrusker, die um 1.000 bis 800 v. Chr. vor den Römern im italie­ni­schen Raum siedelten, beschäf­tigten sich mit dem kunst­vollen Ersatz von fehlenden Beißern. Verwendet wurden dazu meist ein oder mehrere mensch­liche oder tieri­sche Zähne. Diese wurden mit Drähten oder breiten Streifen aus Gold an die natür­li­chen Beißer gebunden und auf diese Weise als Brücke im Gebiss verankert.

Finstere Zeiten für Zahnprobleme

Auch die alten Ägypter, Grie­chen und Römer setzten sich intensiv mit dritten Zähnen ausein­ander. Nach dem Unter­gang des römi­schen Reiches ging jedoch leider auch viel zahn­me­di­zi­ni­sches Wissen verloren. Für die Zahn­heil­kunde brachen nun eher düstere Zeiten an.

Problem-Zähne wurden jetzt in der Regel nur noch – natür­lich ohne Betäu­bung – gezogen. In den meisten Fällen wurde gar nicht mehr versucht, sie aufwendig zu restau­rieren oder kunst­voll zu ersetzen.

Prothesen und Zahn­ersatz gab es – wenn über­haupt – nur in sehr einfa­cher und schlecht­sit­zender Ausfüh­rung. So konnten die dritten Zähne die Kauleis­tung meist nicht ersetzen und wurden vor den Mahl­zeiten heraus­ge­nommen. Erst im 18. Jahr­hun­dert wurden Teil- und Voll­pro­thesen entwi­ckelt, bei denen die Zähne besser am Unterbau und der Unterbau besser am Kiefer veran­kert werden konnten.

In der Früh­zeit des Zahn­ersatzes griffen die Menschen vor allem auf natür­liche Mate­ria­lien wie mensch­liche und tieri­sche Zähne, Knochen, Horn und Elfen­bein zurück. Erst ab dem 18. Jahr­hun­dert wurden Mate­ria­lien wie Gold, Silber, Platin oder Porzellan einge­setzt, um natür­liche Beißer zu repa­rieren oder zu ersetzen.

Technische Fortschritte und neue Materialien im 19. und 20. Jahrhundert

Neue Möglich­keiten der Anäs­thesie durch Narko­se­mittel sorgten während des 19. Jahr­hun­derts dafür, dass die Pati­enten eher bereit waren, sich auf eine Therapie einzu­lassen, und dass die Zahn­me­di­ziner nun endlich ruhig arbeiten konnten.

Fort­schritte gab es auch in der Prothetik. So fertigten die Ärzte jetzt heraus­nehm­baren Zahn­ersatz aus bruch­si­cherem Porzellan an, dessen Basis durch Kautschuk relativ ange­nehm zu tragen und indi­vi­duell anpassbar war.

Lange Zeit über hatte außerdem kein guter Zahn­kitt zur Verfü­gung gestanden. Im 19. Jahr­hun­dert wurde dann schließ­lich Zink-Oxyphos­phat als zuver­lässig haltender Zahn­ze­ment entdeckt. Dieser ebnete den Weg der zahn­ärzt­li­chen Versor­gung mit Kronen und Brücken.

Bis in die Mitte des 20. Jahr­hun­derts hinein wurden Mate­ria­lien wie Gold, Silber, Platin, Kautschuk und Keramik einge­setzt, um Zähne zu repa­rieren oder zu ersetzen. Dann kam Titan als mögliche Alter­na­tive hinzu.

Es folgten weitere Entwick­lungen in der Zahn­me­dizin. So wurden unter anderem Bohr­ma­schinen, Rönt­gen­strahlen, neue zuver­läs­sige Betäu­bungs­mittel und die ersten Implan­tate eingesetzt.

Zahnersatz heute

Heut­zu­tage helfen Computer bei der Funk­ti­ons­dia­gnostik und gut gear­bei­tete Zahn­brü­cken, Zahn­kronen und Implan­tate können dauer­haft, schmerz­frei, steril und sicher in Ihrem Mund unter­ge­bracht werden.

Welche Möglich­keiten Ihnen hierbei offen­stehen, erfahren Sie in unseren Blog-Beiträgen „Dritte Zähne – was kommt auf mich zu?“, „Welche Füllung ist die beste?“ und „Zahn­ersatz – lieber heraus­nehmbar oder fest­sit­zend?“. Ihr Wissen hierzu können Sie auch in unserem Quiz zum Thema „Zahn­ersatz“ testen.

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